S-Pap Biomarker p16/Ki67
Ziel der Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung ist es, krankhafte Veränderungen rechtzeitig und zuverlässig zu erkennen und schonend zu behandeln. Bei der Behandlung sollte vermieden werden, unnötige Eingriffe vorzunehmen.
Biomarker können dabei helfen, bei Frauen mit einem auffälligen Befund zwischen Verdacht und tatsächlicher Erkrankung zu unterscheiden.
In wissenschaftlichen Untersuchungen wurde festgestellt, dass die Biomarker p16/Ki-67 mit der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs assoziiert sind. Daher können die Biomarker p16/Ki-67 zum besseren Erkennen bösartiger Zellveränderungen (onkogen-transformierter Läsionen) eingesetzt werden, um den Befund eines zytologischen Abstrichs genauer zu bewerten und abzusichern, sofern der HPV-Status bekannt ist.
Bei p16 handelt es sich um ein normalerweise den Zellzyklus hemmendes Protein. Sein Nachweis ist ein Indikator für eine Dysplasie (Krebsvorstufe) mit hoher Wahrscheinlichkeit für eine Verschlechterung, eine Selbstheilung ist eher unwahrscheinlich.
Der 1983 von Prof. Dr. Harald Stein entdeckte Proliferationsmarker Ki-67 ist ein geeigneter Marker, um die Wachstumsfraktion einer Zellpopulation zu bestimmen und erhöht die Spezifität (Gesunde als Gesunden erkennen) des Tests
Beim sogenannten dual-stain p16/Ki-67 Verfahren werden deshalb beide Marker gleichzeitig bestimmt und verbessern das Testergebnis.
Ein positives Reaktionsergebnis beider Marker in derselben Zelle spricht mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer Dysplasie mit der Tendenz zur Verschlechterung – selbst bei unauffälliger Zytologie.