FRÜHERKENNUNG GEBÄRMUTTERHALSKREBS

44% Krebs trotz Vorsorge: Das muss nicht mehr sein. Schluss damit!

Gesundheit
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Konisationen trotz Vorsorge

 

Mittelalte selbstbewusste Frau mit brauner Brille und langen gelockten braunen Haaren runzelt skeptisch hinterfragende ihre Stirn.
Nur wenn Krebsvorstufen zu spät erkannt werden, kann eine Konisation nicht mehr vermieden werden. Informieren Sie Ihre Patientin über Alternativen bei der Früherkennung, damit Konisationen vermieden werden können.


Die Vermeidbarkeit von Konisationen

Möglicherweise ist Ihnen als Frauenarzt bekannt, dass jährlich durchschnittlich 2.126 Frauen in Deutschland an Gebärmutterhalskrebs erkranken, trotz regelmäßiger Teilnahme an der Vorsorge. Obwohl die vermeidbare Höhe dieser Fälle genügend Gründe zur Besorgnis liefern sollten, stellt sie lediglich die Spitze des Eisberges da. Darüber hinaus werden trotz regelmäßiger Vorsorge viele Krebsvorstufen zudem erst so spät erkannt, dass radikalere und folgenschwere Eingriffe, wie zum Beispiel Konisationen, die Folge sind. Die jährliche Zahl der in Deutschland durchgeführten Konisationen beläuft sich auf etwa 100.000. Dabei hätte ein Großteil dieser Fälle bei einer früheren Erkennung des vorliegenden Krebsvorstadiums ambulant und ohne Folgeschäden konservativ behandelt werden können. Wie Sie wissen, birgt eine Konisation weitreichende Risiken. Darunter fällt insbesondere die erhöhte Gefahr von Frühgeburtlichkeit bei einer späteren Schwangerschaft. Die Konisation ist eben nicht "ein kleiner Eingriff ohne Folgen"..

Nur die zuverlässige und frühzeitige Erkennung einer Dysplasie vermeidet eine Konisation. Die Zellveränderung kann sich in vielen Fällen eigenständig zurückentwickeln, und das kann mit einer konservativen Behandlung unterstützt werden. Wenn sie durch eine engmaschige Kontrolle in Kombination mit einer möglichst sicheren Zytologie behandeln, werden Konisationen vermieden (siehe ‚Kolposkopie bei der Vorsorge‘).

Daher verleitet die unzureichende Sensitivität und unzuverlässige Auskunft des konventionellen Abstriches über die vorliegenden Krebsvorstufen sowohl zu vermeidbaren als auch zu voreiligen Konisationen.

Was Sie als Frauenarzt tun können

Sie als Frauenarzt müssen sich bewusst sein, dass Konisationen in den meisten Fällen vermeidbar sind. Um Ihre Patientinnen vor unnötigen Schäden zu schützen, sollten Sie sich umfassend mit dieser Problematik vertraut machen. Fangen Sie an zu hinterfragen, ob solch ein radikaler Eingriff wie eine Konisation immer noch notwendig gewesen wäre, wenn Krebsvorstufen sicherer und früher erkannt worden wären. Möglicherweise hätten konservative Behandlungen oder kleinere, schonendere Eingriffe in der Form von Laservaporisationen (Verdampfung von Gewebe am Muttermund mithilfe eines Lasers) bei frühzeitiger Erkennung ausgereicht, die Dysplasie zu beseitigen ohne Folgeschäden..

Als Frauenarzt sollte das Wohlergehen Ihrer Patientin immer an erster Stelle stehen. Informieren Sie Ihre Patientinnen deshalb über die unzureichende Sensitivität des konventionellen Abstriches, welcher wissenschaftlichen Meta-Studien zu folge nur 20 bis 35 von 100 Auffälligkeiten erkennt. Klären Sie Ihre Patientinnen auch über die S-Pap Methode auf, denn sie erkennt hingegen von 100 Auffälligkeiten über 91. Damit ist sie die sicherste uns bekannte Methode zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs.

Unterrichten Sie Ihre Patientinnen unbedingt über ihre Möglichkeiten bei der Krebsfrüherkennung. Mit dem S-Pap könnten Auffälligkeiten frühzeitig erkannt, sicherer überwacht und schonend behandelt werden. Auch Risikogruppen, wie schwangere Frauen oder Frauen mit Kinderwunsch, wollen und sollten kein erhöhtes Risiko der Frühgeburtlichkeit durch eine meist vermeidbare Konisation erleiden.


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WISSENSCHAFTLICHE UND GESETZLICHE DATEN:
Aktuelle Daten Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) ICD-10 C53 - (Robert Koch Institut – Zentrum für Krebsregisterdaten, Stand: 2018) in Kombination mit Marquardt, K., Broschewitz, U., Barten, M., 2007. Zervixkarzinom trotz Früherkennungsprogramm. Frauenarzt 48, 1086–1088.
Fahey MT, Irwig L, Macaskill P. Meta-analysis of Pap test accuracy. Am J Epidemiol. 1995 Apr 1;141(7):680-9. Soergel P, Hillemanns P. Die Versorgung von Zervixdysplasien mittels Konisationen in Deutschland. Frauenarzt 2011; 52: 210-215
Hillemanns, P. Ist eine HPV-Impfung auch nach einer Konisation sinnvoll? Geburtshilfe und Frauenheilkunde 2014; 74,710-711.
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