FRÜHERKENNUNG GEBÄRMUTTERHALSKREBS

44% Krebs trotz Vorsorge: Das muss nicht mehr sein. Schluss damit!

Gesundheit
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Das Risiko bei der Früherkennung

 

Weiße Hühnereier in einer Stiege, in der  Mitte ein goldes Ei.
Kennen Sie Ihr Risiko bei der Krebsvorsorge? Auffälligkeiten werden bei der Vorsorge oft übersehen. Eine schonende Behandlung ist dann meist nicht mehr möglich.


Auffälligkeiten werden übersehen

Unter 100 Abstrichen befinden sich nach statistischer Berechnung in etwa 9 mit Auffälligkeiten. Die konventionelle Zytologie (die Ihnen als Abstrich oder Pap-Test bekannt ist) erkennt von diesen 9 allerdings nur 2,33. Das bedeutet, dass ca. 7 von 9 Auffälligkeiten bei der Untersuchung unentdeckt bleiben. Geschieht das über einen längeren Zeitraum, kann es schwere Folgen mit sich ziehen. Denn wenn Vorstufen übersehen werden, kann Gebärmutterhalskrebs entstehen. Daher können Sie trotz regelmäßiger Vorsorge mit unauffälligen Befunden nicht sicher sein, dass Sie keine Vorstufen haben und gesund sind. Fast jeder Frau ist diese Gefahr unbekannt, aber das wollen wir ändern.

Der Grund für das Risiko liegt in der mangelhaften Sicherheit der angewandten konventionellen Abstrich-Methode von 1928 und auch in der Limitierung der einfachen Dünnschicht-Methode. Da in der zytologischen Einrichtung (Einrichtung zur Untersuchung von Zellen) jeder Befund ‚Handarbeit‘ ist, sind viele Fehler möglich, aus denen falsche Befunde resultieren können. Zum einen entstehen Abstrichfehler bei der Zellentnahme, zum anderen entstehen Fehler bei der Zelluntersuchung.

Beim Abstrich passiert es häufig, dass beispielsweise zu viel Blut, zu viele Leukozyten (weiße Blutkörperchen) oder zu wenig Epithelzellen (Zellen vom Deckgewebe und Drüsengewebe) im Abstrich vorhanden sind, oder dass die Entnahme zu einer ungünstigen Zeit stattfindet.

Bei der Zelluntersuchung wird leider meist nicht die notwendige moderne Aufbereitung und mikroskopische Untersuchung angewendet, die zur erhöhten Sicherheit beiträgt. Ein bekanntes Problem, das verhindert werden könnte, ist die Ermüdung und Ablenkung beim Durchmustern. Denn dabei wird leicht etwas übersehen. Bei der Begutachtung eines Objektträgers (OT) durch das Mikroskop müssen nämlich alle zuvor speziell gefärbten Zellen (in der Regel 150.000) genau durchsucht werden, ob sich darunter auch nur eine auffällige Zelle befindet. Die gefundenen auffälligen Zellen müssen dann zum möglichen Krebsrisiko richtig interpretiert werden. Wenn keine auffälligen Zellen gefunden werden, wird der Befund lauten: Die Frau ist gesund.

Aufgrund der genannten Eigenschaften bei der Vorsorge kommt es dazu, dass der konventionelle Pap-Test Auffälligkeiten nur mit einer Sensitivität (Sicherheit) von 20-35% erkennt.

Auffälligkeiten werden trotz Früherkennung zu spät erkannt

Wenn Vorstufen erkannt werden, dann häufig erst zu einem späten Zeitpunkt. Oftmals ist es dann zu spät für eine schonende Behandlung und es kann nur die folgenschwere Konisation als Therapie angewendet werden. Hierbei wird aus dem Muttermund ein kegelförmiges Gewebestück herausgeschnitten. Jährlich gibt es ca. 100.000 Konisationen. Nach unserer jahrelangen Erfahrung und Expertise wissen wir: Das muss nicht sein.

Auffälligkeiten werden erkannt, wo keine sind

Aufgrund der mangelhaften Sicherheit der verwendeten Abstrichmethode können auch falsch positive Befunde entstehen. Wenn Sie einen falsch positiven Befund haben, denken Sie, dass bei Ihnen Krebsvorstufen vorhanden sind, obwohl das nicht der Fall ist. Das belastet Sie einerseits psychisch, da Sie unnötige Ängste entwickeln. So z.B. bei einem schweren Befund, der sich möglicherweise bei einer Überprüfung mit einer sicheren Abstrich-Methode dann doch als leichter Befund herausstellt.

Übertherapien entstehen durch mangelhafte Klassifizierung von Befunden

Andererseits besteht durch nicht zutreffende Klassifizierung eines Befundes die Gefahr einer Übertherapie, wenn Sie und Ihr Arzt verständlicherweise direkt auf einen vorhandenen auffälligen Befund ohne Zweitmeinung handeln möchten. Hier wird dann häufig die Konisation angewandt, wodurch das Risiko von Frühgeburtlichkeit bei einer späteren Schwangerschaft jedoch erheblich steigt. In Deutschland werden jedes Jahr ca. 100.000 Konisationen durchgeführt, wobei in den entsprechenden Fachkreisen seit Jahren bekannt ist, dass viele Konisationen als „Übertherapie“ zu bewerten wären.

Durch eine Kontrolle mit einem S-Pap erhalten Sie einen zuverlässigen Befund - die entscheidende Voraussetzung, damit Ihr Frauenarzt Ihnen die richtige Therapieempfehlung geben kann.

Konservative Behandlungen (ohne Chirurgie) werden kaum angewandt

Eine Therapie ohne Chirurgie ist oft von der Angst begleitet, dass aus einer Krebsvorstufe am Ende dann doch Krebs entsteht. Daher wird bis heute nur selten eine konservative Behandlung empfohlen und gewählt. In der Regel wird auf eine Spontanheilung gehofft, oder es wird gleich ein chirurgischer Eingriff geplant, oft eine Konisation.

Die zuverlässige Erfolgskontrolle ist die Voraussetzung jeder Behandlung. Durch seine besondere Sicherheit, Auffälligkeiten und den Verlauf von Veränderungen zu erkennen, bietet der S-Pap die Grundlage für vielfältige Möglichkeiten von konservativen Behandlungen und für alternative Medizin.



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Mehr erfahren:

 

WISSENSCHAFTLICHE UND GESETZLICHE DATEN:
Marquardt, K., Griesser, H., 2015. Befundverteilung in der Jahresstatistik. Frauenarzt 56, 108–110.
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Soergel P, Hillemanns P. Die Versorgung von Zervixdysplasien mittels Konisationen in Deutschland. Frauenarzt 2011; 52: 210-215
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