FRÜHERKENNUNG GEBÄRMUTTERHALSKREBS

44% Krebs trotz Vorsorge: Das muss nicht mehr sein. Schluss damit!

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IGeL-Monitor

 

Cartoon-Zeichnung schwarzer IgelL  und IGeL Schriftzug  vor weißem Hintergrund.
Die Kosten für IGeL werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen (GkV) übernommen. IGeL-Monitor wird vom GKV finanziert und bewertet aus Kostengründen auch sinnvolle Leistungen schlecht. Ärzte mit IGeL-Angeboten werden oft als "geldgierig" an den Pranger gestellt.


Was sind IGeL?

IGeL bedeutet ‚Individuelle Gesundheitsleistung‘. Unter IGeL versteht man also alle Leistungen, die nicht zu dem festgeschriebenen Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen gehören. Die Kasse muss sie also nicht übernehmen, sondern Sie als Patientin müssen sie selbst zahlen.

Wer entscheidet über die Leistungen für Kassenpatienten?

Der politisch eingesetzte G-BA (Gemeinsamer Bundesausschuss) ist das höchste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen. Er setzt sich zusammen aus den 4 großen Selbstverwaltungsorganisationen im Gesundheitssystem:

1. der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV),
2. der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV),
3. der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), und
4. Dem Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV-Spitzenverband). Zusammen entscheiden sie, welche medizinischen Leistungen Kassenpatienten erhalten sollen. Die Patienten sind in diesem Gremium jedoch nicht vertreten.

Die für Ärzte und Patienten oft unzureichenden Entscheidungen des GB-A führten in der Vergangenheit dazu, durch Selbsthilfe bessere Methoden anzubieten und anzuwenden. Diese IGeL werden jedoch von den Gremien des G-BA gerne als ‚Gier der Ärzte‘ und ‚Trickreiche Fakten‘ dargestellt. 2017 wurde solch ein Verhalten als ‚Alternative Fakten‘ bezeichnet und zum Unwort des Jahres erklärt.

Aber weil Menschen heute nicht mehr blind der Politik und der Verwaltung vertrauen, brauchen die Gremien Möglichkeiten sich rechtfertigen zu können. Denn wenn IGeL als hilfreich und notwendig erachtet werden, müssten ja die Entscheidungen des G-BA falsch gewesen sein. Und kennen Sie einen Politiker oder Verwaltungs-Beamten, der seine Fehler eingesteht?

Die Rolle des IGeL-Monitors

Der IGeL-Monitor ist ein Projekt der Krankenkassen, genauer gesagt des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (GKV-Spitzenverband), der ja Teil des G-BA ist. Er soll der Bewertung des Nutzens und Schadens der IGeL dienen, um Patienten zu informieren und bei der Entscheidungsfindung zu helfen. Seine eigentliche Rolle ist es aber, die eigene Arbeit zu zitieren und deren Ergebnisse zu rechtfertigen.

Weil aber dem modernen und erfahrenen Patienten die Argumentation des IGeL-Monitors nicht ausgereicht hat, wurde von der Politik die Plattform IGeL-Ärger gegründet. Diese bezieht sich gerne auf den IGeL-Monitor und bestätigt deren Aussagen. Und umgekehrt.

Das ist die moderne Form von Meinungsvielfalt und Meinungsfreiheit, ein Schelm, wer an Meinungs-Manipulation denkt.

IGeL und Gebärmutterhalskrebs

Der IGeL-Monitor äußert sich zum Nutzen der Dünnschichtzytologie zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs folgendermaßen:

“Eine Dünnschichtzytologie zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs wäre dann nützlich, wenn sie dazu beitragen würde, die Anzahl aggressiver Gebärmutterhalskrebs-Fälle sowie Todesfälle zu vermindern. Es wurden keine Studien gefunden, die untersuchen, ob die Dünnschichtzytologie diesen Nutzen hat. Das ist insofern nicht verwunderlich, als es auch keine hochwertigen Studien gibt, die einen entsprechenden Nutzen des Pap-Tests untersuchen. Eine direkte Nutzenbewertung ist also nicht möglich.”

25.10.2019 unter https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/duennschichtzytologie-zur-frueherkennung-von-gebaermutterhalskrebs.html

Wir können Ihnen versichern: Diese Aussage ist falsch. Viele wissenschaftliche Studien belegen, dass die Dünnschichtzytologie mehr Auffälligkeiten erkennt als die konventionelle Methode. Und genau das ist das Ziel der Vorsorgeuntersuchung: Krebsvorstufen zu erkennen um sie schonend behandeln zu können, sodass kein Krebs entsteht.

Eine Metaanalyse von 24 Studien zur ThinPrep® Dünnschichtzytologie mit insgesamt 56.924 Fällen, kommt zu dem Ergebnis, dass die Sensitivität (Sicherheit) von ThinPrep® über alle Studien 76% beträgt. Beim konventionellen Pap-Test liegt sie nur bei 20-35%.

Nicht ohne Grund ist die Methode bereits in vielen Ländern, wie zum Beispiel Amerika, der Schweiz, England, und den skandinavischen Ländern zum Standard geworden.

Unter anderem gibt es auch eine deutsche Studie von 2013 mit ungefähr 20.000 Fällen, bei der nachgewiesen wurde, dass die moderne Methode der ‚Dünnschichtzytologie‘ bis zu 2,33-mal mehr Auffälligkeiten erkennt als die konventionelle Methode.

Eventuell fragen Sie sich jetzt, warum die ‚Moderne-Zytologie‘ dann so beurteilt wird. Sie können sich vielleicht vorstellen, dass es hierbei, wie so oft, um das Geld geht. Und zwar um das, das von den gesetzlichen Krankenkassen verteilt werden kann. Die moderne Methode ist teurer und die Krankenkassen wollen Kosten sparen. Im Fall von Gebärmutterhalskrebs gibt es ja jedes Jahr ‚nur‘ 2.126 neue Fälle bei Frauen, bei denen die Vorstufen übersehen wurden. Die Anwendung zu Ihrer Sicherheit ist also im Verhältnis zu den Kosten, die entstehen würden, um die moderne Methode einzusetzen, nicht lohnend.


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Mehr erfahren:

 

WISSENSCHAFTLICHE UND GESETZLICHE DATEN:
Abulafia, O., Pezzullo, J.C., Sherer, D.M., 2003. Performance of ThinPrep liquid-based cervical cytology in comparison with conventionally prepared Papanicolaou smears: a quantitative survey. Gynecol. Oncol. 90, 137–144.
Klug, S.J., Neis, K.J., Harlfinger, W., Malter, A., König, J., Spieth, S., Brinkmann-Smetanay, F., Kommoss, F., Weyer, V., Ikenberg, H., 2013. A randomized trial comparing conventional cytology to liquid-based cytology and computer assistance. International Journal of Cancer 132, 2849–2857.
Fahey MT, Irwig L, Macaskill P. Meta-analysis of Pap test accuracy. Am J Epidemiol. 1995 Apr 1;141(7):680-9.
Aktuelle Daten Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) ICD-10 C53 - (Robert Koch Institut – Zentrum für Krebsregisterdaten, Stand: 2018) in Kombination mit Marquardt, K., Broschewitz, U., Barten, M., 2007. Zervixkarzinom trotz Früherkennungsprogramm. Frauenarzt 48, 1086–1088.